Ich habe einen Beruf. Mein Beruf ist Grundschullehrerin.
Beruf – profession – la profession – … Ja, wir Grundschullehrer sind professionell. Wir können vieles, was andere nicht können.
Manchmal ist es wichtig, sich daran zu erinnern, weil viele von uns sich nur allzu leicht einreden lassen, dass unsere Arbeit viel besser gemacht werden müsste und könnte.
Aber: Niemand kann so gut in der Grundschule unterrichten, wie wir es jeden Tag tun! Niemand hat all die anderen Aufgaben im Blick, die auch dazugehören und so gerne als unbedeutendes Beiwerk abgetan werden.
Grundschullehrer*innen können viel, machen noch viel mehr, lernen ständig dazu.
Daher mein Plädoyer:
- Die Lehrkräfte sind die Fachleute. Ihre Kompetenz ist der wesentliche Maßstab für die Umsetzbarkeit von neuen Erkenntnissen und Erfordernissen.
- „Tue Gutes und rede darüber!“ – Das ist eher selten die Devise der Grundschullehrerinnen und -lehrer. Viel häufiger: „Mach einfach deinen Job!“ Genaueres Hinsehen und Zuhören hat diese Arbeit in jedem Fall verdient. Sie kann sogar eine Inspiration sein!
Bei einem Brainstorming für diese Seite bin ich auf eine Liste mit über vierzig Punkten gekommen, was zur Expertise der Lehrkräfte gehört. Damit will ich meinen ersten Blog-Eintrag nicht überfrachten. Hier nur ein paar Schlagworte, die jedoch, anders als in Sonntagsreden, tagtäglich mit Inhalt gefüllt werden:
Lernumgebungen gestalten, Lernprozesse motivierend und unterstützend begleiten, eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern aufbauen, eine förderliche/ demokratische Klassengemeinschaft erleben helfen, kollegiale Zusammenarbeit, nicht zuletzt: sich (bedächtig oder seit kurzem unerschrocken) auf das digitale Lernen einlassen, …